Pressebericht der MAIN-POST

VEITSHÖCHHEIM

Förderkreis stellt Hilfsprojekt in Afrika vor

Jazzfrühstück öffnet Augen und Herzen
Zum Jazzfrühstück lud jüngst ein Team von Augenärzten und deren Freunde in den garten des „Hotel am Main“ in Veitshöchheim ein – Eintritt, Imbiss und alle Getränke frei.
 

Doch im Mittelpunkt stand nicht nur die Bigband „B27“ der Sing- und Musikschule Veitshöchheim, sondern das Hilfsprojekt „Madagascar Eye Project“.

Das wurde von Johannes Borggrefe vorgestellt, der es vor einigen Jahren ins Leben gerufen hat.

Der praktizierende Augenarzt aus Würzburg war mehrmals in Afrika, um dort für die Christoffel-Blindenmission zu operieren.

Da kam ihm die Idee, sich mit einem eigenen Projekt zu engagieren. Im Arbeits- und Freundeskreis suchte er Helfer und Geldgeber. Heute ist der Förderkreis auf acht Personen angewachsen.

Diese engagieren sich gemeinsam für das Ambohibao-Krankenhaus in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars. Vor zwei Jahren haben sie begonnen, eine eigene Augenklinik in den Komplex zu integrieren. Die Bauarbeiten sind fast abgeschlossen.

Jetzt gilt es, das Gebäude einzurichten, damit schnell mit Augenoperationen begonnen werden kann.

Beim Jazzfrühstück nun konnten alle Interessierten nach dem Auftritt der „B27“ und dem Jazz-Ensemble „J.I.R.A.“ nachlesen, wie viel die Einrichtungsgegenstände kosten: ein Hygiene-Spender: zehn Euro, ein Wartezimmerstuhl: 30 Euro, ein Bett: 50 Euro.

„Wir geben allen Spendern den Nachweis, dass das Geld wirklich dort ankommt“, so Borggrefe.

Als häufigste Augenkrankheit tritt bei den Insulanern der graue Star auf, der oft zu Blindheit führt. Doch gibt es bei 20 Millionen Einwohnern nicht mehr Augenärzte als in Würzburg.

Das soll sich mit der Eröffnung der neuen Augenklinik ändern. Borggrefe und Kollegen wollen gemeinsam mit afrikanischen Ärzten operieren und sie anlernen.

 


Bericht online seit 30.06.2010 www.mainpost.de

Erscheinungstermin gedruckte Ausgabe: 01.07.2010

Reporterin: Katharina Mann